Schmittner Erzgruben
Dort wo heute die absolute Stille der Natur herrscht, fand einst während der kurzen Sommerzeit reger Bergwerkbetrieb statt. Bleierz wurde in zwölf Gruben, hoch oben im Bleiberg (auch Blyberg oder Schafläger genannt), fünf Kilometer nördlich vom Dorf Schmitten, gewonnen. Auf der Vorderseite, der Südostflanke, am Fuss eines markanten Felskopfes, auf 2546 Meter Höhe liegen die ehemaligen Erzgruben. Zu diesen gelangt man durch den ungefähr 15 Meter langen Eingangsstollen, der 1967, dank einer Kopie des Abbauplanes von 1847, von Richard Item sen. wieder entdeckt wurde. Das im Blyberg mühsam abgebaute Erz, Bleiglanz und Zinkblende, musste ins Tal hinunter transportiert und bei Bellaluna und später auf dem Schmelzboden verhüttet (=das Ausschmelzen von Metall aus Erz) werden. Das gewonnene Blei war in einer frühen Bergbauperiode von 1447 bis 1683 ein begehrtes Metall. Heute ist das Labyrinth von Stollen und Gängen über drei Stockwerke wieder für Touristen zugänglich.
Ab der Schmittner Alp finden sonntags (nach Vereinbarung) von Juli bis Oktober 2 ½ Std geführte Touren statt.